GASTSPIEL SCHAUSPIEL DORTMUND

NOTIZEN AUS DER PROVINZ: Münster, die 68er und der Deutsche Herbst.
Von Thomas Bernhard. [Bühnenfassung von Margarete Aman]

Bernhards gesellschaftskritische Abrechnung mit der Upperclass, die 1984 für einen Literaturskandal sorgte, wurde von Reich-Ranicki in den „Kanon der deutschen Literatur“ aufgenommen. Bernhards Roman ist eine sezierende Analyse der [Wiener] Kunst-Szene und der Gesellschaft. Im Zentrum steht ein Schriftsteller, der ohne Unterlaß darüber lamentiert, wie schrecklich das „künstlerische Abendessen bei den Auersbergers“ und alle Anwesenden waren. Auersbergers hatte er seit Jahrzehnten nicht mehr gesehen und war ihnen zufällig über den Weg gelaufen. Früher hatten sie ihn gefördert, aber irgendwann war man im Unfrieden auseinandergegangen . . . Bernhards virtuos musikalischer Umgang mit Sprache ist es, der seine Prosatexte so plastisch werden läßt. In der dreidimensionalen Qualität dieser Sprache liegt der Reiz ihrer Adaption für die Bühne.





Inszenierung | Günther Beelitz
Bühnenidee | Alexander Müller-Elmau
Kostüme | Günther Beelitz & Sabrina Bonk

Mitwirkende |
Bernhard Bauer [Schriftsteller] & Andreas Weißert [Alter Mann / Burgschauspieler]

Eine vom Land NRW geförderte Koproduktion mit dem Theater im Bauturm Köln.

WBT-Premiere A | Karsamstag, 22. März 2008
Beginn 20 Uhr
WBT_SAAL



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PRESSESTIMMEN

90 Minuten, inszeniert von Günther Beelitz, die süchtig machen.

WAZ



Die Lust am Lästern, der Spaß am Sezieren – Thomas Bernhard ist ein Meister dieser Disziplinen. Die Sprache ist es, die das hervorragend von Margarete Aman für die Bühne adaptierte Werk zum amüsanten Genuss macht.

Westfälische Rundschau