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Terrence McNally


Schauspiel. Deutsch von Inge Greiffenhagen und Bettina von Leoprechting. 

Koproduktion mit den Städtischen Bühnen Münster.

Vor knapp 33 Jahren, im September 1977, starb die Primadonna des 20. Jahrhunderts schlechthin – Maria Callas. Einige Jahre zuvor ist die Weltkarriere der Sängerin beendet. Sie gibt jedoch noch 1971 | 72 zwei Meisterklassen an der renommierten und legendären New Yorker Juilliard School. Die launenhafte und despotische Diva ist sich jedoch treu geblieben. Faszinierend, mit großem Gehabe aber didaktisch unbegabt, gibt sie hoffnungsvollen großen Talenten ihren immensen Erfahrungsschatz nicht ohne Bitterkeit auf ihren schwindenden Ruhm weiter und erinnert an Stationen ihres bewegten Lebens. Dabei überfordert die Belcanto-Primadonna ihre Schüler und drangsaliert die Eleven mit ihrer Launenhaftigkeit, ihrem Perfektionismus und ihrer egozentrischen Selbstinszenierung.

Ein tragikomischer Abgesang einer unvergleichlichen Karriere, ein unterhaltsames Resümee eines Mythos und ein letzter großer Auftritt der Callas!

Terrence McNally gehört zu den erfolgreichsten Broadway-Autoren. Direkt sein erstes Stück Things that Go Bump in the Night sorgte 1965 für einen Skandal-Erfolg. Für den Text zum Musical Der Kuß der Spinnenfrau erhielt McNally 1993 den Tony Award. Der Autor, bekennender Callas-Fan, besuchte selbst die Lektionen der Primadonna und war von ihrer Ausstrahlungskraft derart fasziniert, daß er ihr eine humorvolle, musikalische Hommage widmet. Die Uraufführung fand 1995 bei der Philadelphia Theatre Company statt, die Deutsche Erstaufführung im November 1996 am Münchner Residenztheater.



Mitwirkende | Monika Hess-Zanger [Maria] | u. a.

Premiere | verschoben auf Oktober 2010
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