Matinee

Sinnliche Heiterkeit.

Schillers MARIA STUART im Kontext seiner Mittelalter-Balladen

Im Vorfeld der Uraufführung von Schillers Trauerspiel MARIA STUART [1800] löste neben dem Streit der beiden Königinnen vor allem die Szene Proteste aus, in der Maria auf offener Bühne die Hl. Kommunion empfängt. Warum Friedrich Schiller allen Einsprüchen zum Trotz an dem für das klassisch-protestantische Weimar provokanten sakramentalen Geschehen festhielt und gerade denjenigen seiner drei Jahre zuvor verfaßten Balladen, die Stoffe aus einem katholisch-feudalen Mittelalter behandeln, fröhliche, ja mitunter sogar komische Züge verleiht, das sucht Prof. Drux an markanten Textbeispielen zu erklären.

Zu entdecken ist also der [von der Forschung eher vernachlässigte] sinnlich-heitere Schiller.

Prof. Dr. Rudolf Drux hat seit 1996 den Lehrstuhl für Neuere deutsche Literaturgeschichte und Allgemeine Literaturwissenschaft an der Universität zu Köln inne und sich in verschiedenen Publikationen und Lehrveranstaltungen mit dem Verhältnis von Mythos und Dichtung sowie der Literatur- und Kulturgeschichte der Goethezeit befaßt.


WBT_MATINEE | Sonntag, 24. Januar 2010
Beginn 11 Uhr
WBT_SAAL