Paul Maar


Stück für Menschen ab 6 Jahren.

Das SAMS ist ein quirliges, freches und chaotisches, aber auch ein sehr liebenswertes Wesen. Es hat eine komische Rüsselnase, vielleicht auch, weil der Autor des Stückes aus dem Städtchen Schweinfurt kommt.

Es hat ein Gesicht mit blauen Punkten und rot-orange Wuschelhaare. Das SAMS hat auch einen ganz dicken, runden Bauch, vielleicht auch deshalb, weil es eigentlich alles ißt, sogar Kleidungsstoff und harte Stuhlbeine. Am liebsten mag es aber eigentlich Würstchen mit Senf drauf und ganz ohne Brot. Das SAMS ist auch künstlerisch sehr begabt, denn es komponiert [mehr oder weniger gute] Lieder und es spricht in Reimen.

Ein Stück für Kinder und Junggebliebene, ein Stück über Freundschaft und Wünsche, über Verantwortung, Ängste, Selbstbewußtsein und -behauptung in der "großen" Welt.

Paul Maar, Autor der SAMS-Geschichten, wurde am 13. Dezember 1937 in Schweinfurt geboren. Schon als Kind kam es ihm langweilig vor, immer denselben Beruf auszuüben. Während seines Studiums arbeitete er deshalb als Bühnenbildner, danach war er Kunsterzieher, das heißt eine Art Kunstlehrer, an einem Gymnasium. Schon während dieser Zeit fing er an zu schreiben und entschied sich schließlich, nur noch als Schriftsteller zu arbeiten.

Damit hat er seinen Traumberuf gefunden, den er jetzt seit dreißig Jahren nicht mehr aufgeben möchte. Über vierzig Bücher sind schon von ihm erschienen, die mit vielen wichtigen Preisen ausgezeichnet wurden, zum Beispiel mit dem Deutschen Jugendliteraturpreis.



Inszenierung | Kathrin Sievers
Ausstattung | Anja Kreher

Mitwirkende | Florian Bender [Herr Taschenbier / Schulrektor] | Sandra Klaas [Das Sams] | Sabrina vor der Sielhorst [Frau Rotkohl / Verkäuferin / Schülerin / Frau in der Menge] | Sven Heiß [Erzähler / Herr Groll] | Jens Ulrich Seffen [Verkäufer / Mann in der Menge / Schüler / Herr Oberstein / Abteilungsleiter im Kaufhaus] |

Wiederaufnahme | Sonntag, 7. November 2010
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PRESSESTIMMEN

Mit viel Applaus und glänzenden Augen feierten die Kinder gestern die gelungene Inszenierung und nutzten die anschließende Premierenfeier, um die Schauspieler einmal hautnah kennen zu lernen. [. . .] Ein bißchen wohldosierter Slapstick-Humor, ein bißchen Ironie und eine dicke Dosis Spielfreude würzen diese kurzweilige Inszenierung. Wenn Herr Taschenbier versucht, für das Sams Kleidung im Kaufhaus zu finden und dann ein Jackett nach dem anderen über dem kugeligen Bauch des Sams platzt, gibt es was zu lachen. Erzähler Sven Heiß sorgt mit der Gitarre und knisterndem Papier für die passende Musik und die vielen Schmatzgeräusche des Sams. [. . .] Lina Schattauer gibt das Sams (trotz ihrer respektlosen Kommentare, d.R.) als süßes, herzliches Ding [. . .]. Florian Bender schließlich ist als Taschenbier herrlich schusselig und ziemlich unterwürfig. [. . .] Sabrina vor der Sielhorst schwingt den Besen als putzbesessene Frau Rotkohl [. . .]. Als Schülerin treibt Sielhorst hingegen görenhaften Schabernack und sieht ganz süß aus. Jens Ulrich Seffen ist als Herr Oberstein und Verkäufer im Kaufhaus gleichermaßen herrlich überzogen [. . .]. Kathrin Sievers hat in ihrer Regie die Personen des Kinderstückes klar angelegt. Genau das bekommt dieser drolligen, straff inszenierten Geschichte [. . .] ganz wunderbar. Anja Kreher sorgt auf der Bühne und mit ihren Kostümen für ein schlichtes, aber wirkungsvolles Drumherum.

Westfälische Nachrichten, 5.10.2009


 
Eine Stunde ungeteilte Aufmerksamkeit der Kinder, zum Abschluß tosender Applaus und frenetisches Fußgetrappel: Kein Zweifel, bei der Zielgruppe ist die Inszenierung von Paul Maars EINE WOCHE VOLLER SAMSTAGE in Münsters Borchert-Theater angekommen. [. . .] Zunächst dezent, entwickelt Bender seine Figur zu einem selbstbewußten Charakter, der sich weder von seinem Chef noch von seiner herrischen Vermieterin schikanieren läßt. Gesteuert wird diese Wandlung selbstverständlich vom SAMS, dessen Naivität und Direktheit Lina Schattauer mit Verve Ausdruck verleiht. Mit hoher Präsenz und viel Tempo zieht sie die gesamte Aufmerksamkeit des Publikums auf sich. Doch nicht nur die starke Schattauer sorgt dafür, daß auch die erwachsenen Begleiter auf ihre Kosten kommen. Während der gesamten Inszenierung findet Regisseurin Kathrin Sievers reichlich Gelegenheit, kleine Schmunzler in das Stück einfügen. [. . .] Die Rolle des Erzählers kommt ebenfalls Sven Heiß zu, der sich in dieser Funktion nicht vollständig aus dem Geschehen heraushält, so daß sich zwischen ihm und den handelnden Personen eine mit den Händen zu greifende Spannung entwickelt. Ihre ganze Wandlungsfähigkeit zeigt Sabrina vor der Sielhorst mit ihren Rollen, die unterschiedlicher nicht sein können [. . .].

Münstersche Zeitung, 5.10.2009



So schnell kann das gehen. Da interessierst du dich für Etwas – und prompt nennt dich dieses Etwas „Papa“ und will mit dir nach Hause. So ergeht es Herrn Taschenbier mit dem SAMS. Und wie die nun folgende ‚WOCHE VOLLER SAMSTAGE’ weitergeht, erzählt das Wolfgang Borchert Theater in einer wunderhübschen Aufführung. […] Sieht man in den 70 Minuten, die diese Vorstellung dauert, dem SAMS in Gesicht, fragt man sich, wer wohl hinter dieser Maske stecken mag. Denn Schauspielerin Lina Schattauer geht in der Rolle des quirligen, aber nicht unintelligenten, an Schränken knabbernden und Fenstergriffe futternden Wesen gänzlich auf. Überhaupt ist den fünf Darstellern der Spaß am Schauspiel anzumerken, das mal fröhlich, mal nachdenklich macht.

                                                        Die Glocke, 5.10.2009



"Zugabe, Zugabe!" riefen die Steppkes begeistert.

Münstersche Zeitung