Der berühmteste Sohn der Familie Flechtheim ist der Kunsthändler und Mäzen, Verleger und Sammler, Alfred Flechtheim. Er verhalf Künstlern der Avantgarde, Picasso, Matisse, Braque, Lehmbruck u.v.m. zum Durchbruch. Er wurde am 1. April 1878 in Münster geboren und besuchte bis zu seinem 17. Lebensjahr das Paulinum. Ein kecker Streich zum 80. Geburtstag Otto von Bismarcks am 1. April 1895 sorgte allerdings für den Rauswurf, so dass er in Genf das Abitur nachmachen musste. Nach seiner Getreidehandels-Ausbildung in Odessa und Paris übernahm er zunächst mit mäßigem Erfolg die Firma des Vaters, und entschied sich dann bald, der eigenen Neigung zu folgen und als Kunstsammler und Förderer zu agieren. Die erste Galerie eröffnete er in Düsseldorf. Dependancen in Köln und Frankfurt folgten. 1928 übersiedelte er schließlich nach Berlin. Seine Galerie wurde zum beliebten Treffpunkt in den Goldenen Zwanziger Jahren. Flechtheim galt als Lebemann und schillernde Figur der Kunstszene. Das Wolfgang Borchert Theater hat zur Neueröffnung im Flechtheimspeicher am 6./7. September 2014 ein Stück über sein Leben zur Uraufführung gebracht, das die Berliner-Litauische Autorin Arna Aley als Auftragswerk für das WBT geschrieben hat.
DIE LETZTE SOIRÉE lief in der Spielzeit mit großem Erfolg.