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Daniel Glattauer
ALLE SIEBEN WELLEN
Schauspiel. Mitarbeit Ulrike Zemme.
Die Fortsetzung von GUT GEGEN NORDWIND.
Premiere | Donnerstag, 26. September 2013 | 20 Uhr
Vorstellungsdauer | 1 3/4 Stunden | Eine Pause

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Die selben Personen, die selben Wohnungen, die selben Computer – ein Jahr nach der fluchtartigen Trennung: Leo Leike ist aus Boston zurück, wo er die Liebe zu Emmi vergessen wollte. Doch sind da wirklich keine Gefühle mehr? Emmi Rothner nimmt intuitiv zum richtigen Zeitpunkt den Kontakt wieder auf, und die beiden begegnen sich neu auf die alte Weise: per eMail. Doch die Sehnsucht, einander zu berühren, wächst mit jedem Wortwechsel.

Wer GUT GEGEN NORDWIND gesehen hat, wird der Fortsetzung dieser Internet-Liebesgeschichte entgegenfiebern. Steht auch dieses Mal am Ende der Verzicht? Oder werden sich die beiden nun endlich trauen, im realen Leben zu ihrer Liebe zu stehen?

Eine freche und witzige Liebesgeschichte zwischen zwei Menschen, die in ihren eMails die Grenze zwischen realen und virtuellen Welten immer kleiner werden lassen.

Daniel Glattauer hat den Fans seines Bestsellers GUT GEGEN NORDWIND mit dem neuen Roman über Emmi und Leo einen sehnlichen Wunsch erfüllt. Auf der Bühne gewinnt die Geschichte eine ungeahnte Lebendigkeit, spritzige Dialoge folgen auf romantische Computernächte. Und Emmi und Leo sprechen mit Leichtigkeit aus, was sich manch einer so zu formulieren wünscht.

Inszenierung | Monika Hess Zanger
Bühne & Kostüme | Elke König

Mitwirkende | Anuk Ens [Emmi] | Jürgen Lorenzen [Leo]

Fotos © Kyoung-Jae Cho


PRESSESTIMMEN

Ein E-Mail-Roman als Bühnenstück – dass das sehr gut geht, hat das Team des Wolfgang-Borchert-Theaters in Münster bereits mit Daniel Glattauers „Gut gegen Nordwind" bewiesen. Die Fortsetzung heißt „Alle sieben Wellen". Sie dreht die virtuelle Liebesgeschichte aus „Nordwind" weiter, kann aber auch gut allein stehen. [...]

Anuk Ens und Jürgen Lorenzen zeigen die ganze Palette der Gefühle – Liebe, aufschäumende Wut, herzzerreißende Verzweiflung und satirische Provokation. Beide hauchen den wortgewandten Dialogen Leben ein und reißen den Zuschauer mit – wie Wellen, die alles mit ins Meer der Geschichte saugen. [...]
Die Glocke, 28.09.2013

[...] Regisseurin Monika Hess-Zanger führt im Wolfgang-Borchert-Theater konsequent ihre frühere Inszenierung fort: Die Computer, im ersten Stück noch notwendig-lästiges Requisit, sind verschwunden, Emmi und Leo sprechen ihre Texte zum Teil wie Monologe, zum Teil direkt ins Publikum.[...]. Emmi hat sich dank dieser Inszenierung in eine Malerin verwandelt. [...]

So entschlossen die Frau immer wieder den Kontakt sucht, so unentschlossen verhält sich der Mann. Oder wie Emmi sagen würde: Er verschläft die entscheidenden Wellen.
Die beiden fabelhaften Darsteller arbeiten das klar heraus: Anuk Ens lässt Emmi raunen, säuseln oder schimpfen, ist sachlich, ironisch, naiv: eine riesige Palette. Jürgen Lorenzen schenkt Leo eine sympathische Schluffigkeit, die er aber entschlossen durchbricht, wenn ein Fläschchen Bordeaux ihm Hilfe leistet. Zu den [...] Country-Klängen zwischendurch ist das ein witzig-hellsichtiger Abend.
Westfälische Nachrichten, 28.09.2013

Unterhaltsame E-Mail-Romanze [...]
Der Reiz in „Alle sieben Wellen" besteht darin, dass es diesmal schon sehr bald zu realen Treffen kommt, die jedoch nicht gezeigt werden. Was beim Rendezvous im Café passiert ist, erfährt man nur in der Nachlese per E-Mail. Und dabei zeigt sich schnell, dass das funkelnde, ironische geschriebene Wort die beiden Akteure stärker erregt als das gemeinsame Rühren im Milchkaffee. [...]

[...] der Text hätte auch einen experimentelleren Ansatz zugelassen. Aber es funktioniert und unterhält das Publikum gut. Zumal Anuk Ens und Jürgen Lorenzen ein wunderbares, attraktives Paar bilden. Ihre Chemie stimmt auch ohne direkten Dialog, und es gelingt ihnen bestens, die E-Mails – eigentlich Prosa-Texte – mit maximaler Lebendigkeit und viel Tempo zu sprechen. Ens und Lorenzen wahren fast immer eine amüsierte, lakonische Distanz und machen dadurch die reichlich spätpubertären Wendungen der Liebesgeschichte glaubwürdig.
Münstersche Zeitung, 28.09.2013